„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“

von Herman Hesse

 

Liebe Regensbergerinnen und Regensberger

Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen und die von den meisten heiss ersehnten und für alle wohlverdienten Sommerferien stehen vor der Tür. Nach den Sommerferien begrüssen wir 7 Kinder neu im Kindergarten. Andere Kinder wechseln die Stufe: 9 Kinder kommen in die 1. Klasse, 5 Drittklässler in die 4. Klasse und 7 Sechstklässler verlassen die Primarschule Regensberg – und somit auch die „Tagi“. Auch wenn manche nur das Zimmer, den Raum wechseln, beginnt für sie alle ein neuer Lebensabschnitt, dem sie mit Freude und vielleicht auch mit ein paar Befürchtungen entgegenfiebern.

Zum Beispiel Saverio. Er kommt im August in den Kindergarten.

K.R. Saverio, was hast du in der Kita am liebsten gemacht?
Saverio Mit dem Gregori gespielt.
K.R. Und worauf freust du dich jetzt im Kindergarten?
Saverio Aufs Spielen.
K.R. Gehst du dann auch in die Tagi.
Saverio Nei .(überlegt) Ah doch.
K.R. Kennst du Giampi schon?
Saverio Ja sicher kenn ich den Giampi. Mein Papi ist schon dort gewesen um die Anmeldung zu geben. Morgen ist dann die Kita-Übernachtung, da muss man schon noch heute Abend parat machen. Klar. Nachher gehen wir ab in Zoo. Das ist nur, weil ich in den Kindergarten gehe, die Kita-Übernachtung. Sonst kann niemand von der Kita in den Kindergarten gehen. K.R. Super, dann wünsche ich dir eine tolle Kita-Übernachtung und viel Freude im Kindergarten.

Elio hat den Kindergarten zwei Jahre lang besucht und kommt nach den Ferien in die 1. Klasse.

K.R. Elio, wie war für dich der Kindergarten?
Elio Ganz ganz toll.
K.R. Was war am lässigsten?
Elio Der spielzeugfreie Chindsgi. Das ist mega cool gewesen. Ein Kollege ergänzt: Man durfte Znüni essen wann man wollte. Elio Und man konnte Sachen bauen, ein Haus aus Tisch und Tüchern und Kissen. Einmal ist die Bank zusammengebrochen, die Rutschbahn. Ein Meitli wollte rutschen und bämm – „abegheit“. Aber sie hat sich nicht weh getan.
K.R. Wie glaubst du wird es in der 1. Klasse sein?
Elio Es gibt Ufzgi. Der Kollege fügt hinzu: Und das ist mega blöd.
K.R. Was meinst du, wird es in der 1. Klasse so cool wie im Chindsgi?
Elio Nein.
K.R. Danke für das Gespräch Elio, und weißt du was? Ich glaube, in der 1. Klasse wird es genau so cool wie im Kindergarten.

Anna-Maria wechselt von der Unter- in die Mittelstufe und geht nach den Ferien in die 4. Klasse.

K.R. Anna-Maria, wenn du auf die Zeit in der Unterstufe zurückschaust, wie waren
diese drei Jahre für dich?
Anna-Maria Gut. Einfach in der dritten Klasse war mir langweilig, weil ich alles schon konnte. Ich bin gut wegen meinem Papi, er erklärt mir mega viel von Mathi, wir haben schon schwierige Aufgaben von der 4. Klasse gemacht. DurchRechnen ist bubieinfach wenn man das Mal gut kann.
K.R. Da hätte ich gern einen Tipp von dir. Wie hast du das gelernt?
Anna-Maria Also. Zum Beispiel wenn man 2 x 5 hat, dann musst du 5 + 5 rechnen, dann hast du die Lösung. Und wenn du 3 x 5 rechnest, dann musst du 5 + 5 + 5 rechnen. Jetzt, Durch mit Rest in der 3. Klasse, wenn man zum Beispiel die Achterreihe hat, kann es nicht mehr als 7 Rest haben. Einmal hatte ich 11 Rest in der Achterreihe, da hat der Papi gesagt, das kann gar nicht sein. Und dann hat mir meine Nachbarin noch einen Trick gesagt in der Neunerreihe, dass es immer auf einer Seite rauf- und auf der andern Seite runtergeht bei den Zahlen.
K.R. Und was erwartest du von der Mittelstufe?
Anna-Maria schwierigere Aufgaben.
K.R. Und was wird anders sein in der Mittelstufe?
Anna-Maria Das Turnen. Es wird härter. Und dann halt mehr Hausaufgaben, nicht so viel frei. Ja.
K.R. Und freust du dich nur oder hast du auch ein bisschen Angst?
Anna-Maria Ich freue mich sehr auf die 4. Klasse, dann bin ich eine Stufe grösser. Ich bin schon jetzt in der 3. Klasse fast grösser als die Viertklässler und wenn zum Beispiel der Jeremy krank ist, bin ich die grösste in der 4. Klasse. Das war bis jetzt in jeder Klasse so, seit dem 2. Kindergarten. Das nervt. Dann muss ich immer ein bisschen bestimmen, und auf das freue ich mich gar nicht.
Und auf was ich mich auch freue, dass ich wieder einmal mit meinen besten Freundinnen in der Klasse bin. Und mit denen kann ich dann auch Hausaufgaben machen oder in der Galerie sein.
Anna-Marias jüngerer Bruder Alexander vergräbt das Gesicht in den Händen und sagt: Und wir dürfen nicht auf die Galerie. (Anm. die Galerie in der Tagesschule ist den Mittelstufen-Kindern vorbehalten; sie hören
dort Musik und „chillen“).
K.R. Ich wünsche dir alles Gute, Anna-Maria und danke dir fürs Gespräch. Und Alexander, in einem Jahr darfst auch du auf die Galerie.

Genti hat die Mittelstufe fast schon hinter sich und freut sich auf die Sek in Dielsdorf.

K.R. Genti, wie war für dich die Mittelstufe?
Genti Es ist lustig gewesen. Ja, es sind halt Schüler gekommen, die ein bisschen jünger waren als ich, Viertklässler, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Und es ist ein bisschen schwierig gewesen mit dem Wechsel von Frau Rickli und Herrn Senn, aber ich habe mich daran gewöhnt. Zwei Jahre bei Herrn Senn, es ist schon lustig gewesen.
K.R. Und jetzt?
Genti Komme ich in die 1. Sek auf Dielsdorf.
K.R. Freust du dich?
Genti Ich freue mich mega, ja.
K.R. Was erwartest du von der Sek?
Genti Ja also eine grosse Schule halt und mehr Freunde als hier. Das hier ist halt nicht die grösste Schule und ja, ich weiss nicht, also vielleicht mehr Kollegen, mehr Lehrer.
K.R. Super. Danke Genti für das Gespräch und alles Gute.

Auch Sue wird nach den Sommerferien nicht mehr in Regensberg zur Schule gehen. Sie blickt
mit etwas Wehmut zurück.

K.R. Sue, wie waren deine letzten drei Jahre in der Mittelstufe?
Sue Es war eine schöne Zeit. Ich bin vor allem sehr gern zu Frau Rickli in die Schule gegangen, die 4. Klasse war mega cool.
K.R. Und wenn du zurückschaust auf deine ganze Regensberger Schulzeit samt
Tagi, die jetzt zu Ende geht?
Sue Es war mega cool hier. Vor allem weil es eine kleine Schule ist. Und weil man
halt jedes Kind persönlich kennt.
K.R. Und jetzt? Du hast die Gymi-Prüfung bestanden und gehst nach Bülach. Was sind deine Erwartungen?
Sue Also dass es ganz anders wird, weil es vor allem viel mehr Leute hat, auch Lehrer. Und die Kinder sind ja alle viel älter als ich. Das ist sicher eine
Umstellung.
K.R. Und weg von Regensberg?
Sue Das ist komisch. Ich freue mich schon, aber ich bin auch ein bisschen traurig. Jede Stufe, jeder Lebensabschnitt bringt Neues und Unerwartetes, und an der Schwelle freuen wir uns auf all das Kommende, blicken aber auch zurück und nehmen viele kostbare Erinnerungen mit.

Wie drückt es Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ so schön aus:

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“
Wir wünschen allen unseren Schülerinnen und Schülern viel Glück und Erfolg auf ihren ganz
unterschiedlichen Wegen und Ihnen allen einen schönen und erholsamen Sommer.

Für das Team und die Primarschulpflege Regensberg
Katrin Reiter

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